31. Juli 2015 Keine Kommentare

Mobil machen gegen den Fachkräftemangel – nur wo?

Das Mediennutzungsverhalten hat sich verändert. Es gilt, mobil zu sein und zwar jeder von uns. Talente gewinnt man heute via Mobile Recruiting. Aber wie funktioniert das eigentlich richtig und welche Kanäle eignen sich tatsächlich zur effektiven Ansprache?

1 | Die mobiloptimierte Karriereseite

Der Canale Grande

Unsere Welt ist mobil – und das heißt nicht mehr nur beweglich. Mal eben auf dem Tablet das Wetter am Wochenende gecheckt, Fahrkarten und Flüge gebucht und den Kurztrip direkt per Online-Banking bezahlt. So läuft das.

Da verwundert es nicht, dass jeder fünfte Jobsuchende sein Smartphone oder Tablet nutzt, um die Karriereseiten eines Unternehmens anzusteuern. Als zentraler Anlaufpunkt ist die mobiloptimierte Karriere-Website Ihr digitales Aushängeschild. Aber Vorsicht, neben einem hohen Imagepotenzial lauert hier auch eine Stolperfalle. Der User erwartet die mobile Karriereseite in der gleichen Form wie andere mobile Online-Inhalte: übersichtlich, leicht zu bedienen, perfekt an den Bildschirm angepasst. Muss er scrollen und zoomen, geht sein Finger schnell auf die Zurück-Taste.

Form follows Screen – so ist Ihr Erfolg (vor-)programmiert

Das Erfolgsgeheimnis, wie Sie den Bewerber mit Ihrem Karriereportal auch mobil überzeugen, ist denkbar einfach: eine konsequent zu Ende gedachte Nutzerführung. Die Kunst liegt darin, Unternehmensinfos, Karriereoptionen und Stellenmarkt ebenso übersichtlich wie attraktiv darzustellen. Bieten Sie ein Navigationsmenü an, das sich intuitiv erklärt und zum Verweilen einlädt. Gleichzeitig sollten Sie Ihre Seite nicht mit optischen Elementen überfrachten – das würde nur die Übersichtlichkeit schmälern und Ladezeiten in die Länge ziehen. Wenn Sie diese Details beherzigen, wird der Betrachter Ihr Unternehmen als up-to-date im Gedächtnis behalten. Außerdem belohnt Google so viel mobilen Ehrgeiz mit einem Ranking auf der Pole Position.

2 | Die mobiloptimierte Stellenanzeige im Responsive Design

Ansprechend im wahrsten Sinne

Wenn die „Candidate Experience“ auf Ihrer Karriereseite ein voller Erfolg war, hat der Bewerber nun Ihre Stellenanzeige auf dem Screen. Dann gilt es, nahtlos an den ersten Eindruck anzuknüpfen – unter der Devise „weniger ist mehr“.

Die mobiloptimierte Stellenanzeige (MopS) präsentiert sich auf Smartphone-Displays im schlanken Einspalter, verzichtet auf ausufernde Bildwelten und setzt auf einen kernigen Text. Schlüsselinformationen wie Unternehmensname, Stellentitel und der Arbeitsort sind sichtbar, bevor gescrollt werden muss. Damit Ihre Anzeige überzeugt, dürfen personalisierte Kontaktdaten und eine Möglichkeit zur Bewerbung nicht fehlen. Hier können Sie dem mobilen Interessenten anbieten, seinen Lebenslauf direkt in Ihr Bewerbermanagementsystem zu importieren, zum Beispiel via XING oder LinkedIn.

Begibt sich der potenzielle Bewerber mit einem Tablet auf Jobsuche, erscheint die MopS in neuem Gewand – Responsive Design sei Dank. Durch das größere Display kann nicht nur die grafische Dosierung erhöht werden, auch das Wording darf sich mehr Weißraum unter den Nagel reißen. Wo auf dem Smartphone Logos im Briefmarkenformat und Aufzählungspunkte im Telegramm-Stil dominierten, kommen hier mehr Bilder und ausformulierte Sätze zum Einsatz. Natürlich sollte die Anzeige auch auf dem Tablet mit einer durchdachten Kontakt- und Bewerbungsoption enden. Das Nonplusultra wäre der „Mobile Fit” zwischen Anzeige und Gerät, also die stufenweise Anpassung von Layout und Text mit jedem zusätzlichen Bildschirmzoll.

Mobilisieren Sie Bewerber dort, wo sie nach Ihnen suchen

Auch externe Jobbörsen reagieren. Pionierarbeit unter den großen Portalen haben in den vergangenen Jahren Monster, Indeed oder auch Jobware geleistet. Letztere hat nicht umsonst die Abkürzung „MopS“ für mobile Stellenanzeigen etabliert.

Monster zeigt seit September 2013 jede Stellenanzeige mobiloptimiert an, mit zwei Templates. Im Text-Design werden Anzeigen Smartphonekompatibel auf Logo, Text und Links reduziert. Beim Smart Design behält die Anzeige sowohl Design- als auch Employer-Branding-Elemente. Am Ende jeder Anzeige prangt dann ein grüner Bewerber-Button. Tippt der Kandidat drauf, wird sein Lebenslauf hinzugefügt.

Indeed vermeldete jüngst, dass bereits jede zweite Jobsuche auf dem Portal mobil erfolgt – weltweit. Nicht zuletzt deshalb bietet das Unternehmen eine Job-App an, die aktuell in diesem speziellen Bereich als führend gilt. Auch hier kann der Bewerber über Smartphone und Tablet unter anderem seinen hinterlegten Lebenslauf schnell und einfach an interessierte bzw. für ihn interessante Arbeitgeber kommunizieren.

3 | Kinderschuhe statt ausgereift: Unternehmens-Apps

Der gute Wille allein reicht nicht

Wie im Eingangsszenario angedeutet, gibt es für jede Lebenssituation die passende App. Mittlerweile nutzen Unternehmen die wandelbaren Anwendungen auch für ihr Recruiting. Dies macht allerdings nur Sinn, wenn sie gegenüber der mobilen Karriereseite einen echten Mehrwert bieten. Der könnte in einer Anzeige des Bewerbungsstatus liegen oder in authentischen Unternehmensvideos, interaktivem Kontakt sowie Push-Nachrichten zu passenden Jobs. Eine reine Spiegelung von Online-Inhalten wird den Bewerber dagegen kaum animieren, Datenvolumen in den Download zu investieren. Da es aktuell nur wenige Positivbeispiele an firmeneigenen Karriere-Apps gibt, tendiert der Großteil der Bewerber noch dazu, sich über eine Jobbörse breiter zu informieren.

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Sebastian Arndt

Sebastian Arndt ist Ihr Ansprechpartner für alle Fragen rund um die zielgruppengerechte und effiziente Medienauswahl. Im Blog schreibt er vorwiegend zum Thema HR-Kampagnen.

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