Karriereseite oder Karriere-Landingpage: Ist das nicht das Gleiche?
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Karriereseite oder (Karriere-)Landingpage – welcher ist der optimale Weg, um sich Ihrer Zielgruppe im Web zu präsentieren? Nun, das kommt ganz darauf an, was Ihre Web-Präsenz leisten soll und für welchen Zweck sie gedacht ist. Im Sinne eines optimalen Nutzerlebnisses (User Experience) sollten Sie hier durchaus unterscheiden.
Möchten Sie Nutzern (Webseitenbesuchern) eine Plattform bieten, die Sie umfassend über die Karriere- und Jobmöglichkeiten in Ihrem Unternehmen informiert und eine Bewerbungsmöglichkeit bietet? Dann sind folgende zwei Optionen eine gute Wahl:
- ein Karrierebereich als Teil der Unternehmensseite (Corporate Website)
- eine Karriereseite als Microsite (eine separate Website mit dem Fokus Karriere)
Möchten Sie im Zuge einer Recruiting-Kampagne leicht zugänglich ergänzende Informationen zur Verfügung stellen, sind Sie mit einer Landingpage gut aufgestellt. Nachfolgend betrachten wir das Ganze doch mal etwas genauer. Zeitgleich bietet es sich an, einige Begriffe zu erklären, die Ihnen rund um das Thema durchaus begegnen werden. So sind Sie ganz gut vorbereitet, wenn Sie einen Launch (Start / Veröffentlichung der Website) oder Relaunch (Neugestaltung der Website) Ihres Internetauftritts planen.
Karriereseite als integrierter Bereich oder separate Microsite
Als Unternehmen verfügen Sie vermutlich schon über eine Corporate Website. Also eine Seite, die Sie als Unternehmen sowie Ihre Leistungen anschaulich präsentiert. Sehr gut. Finden sich bei Ihnen auch potenzielle Bewerber zurecht? Sprich jene Nutzer, die sich über Sie als Arbeitgeber und Ihre Einstiegsmöglichkeiten informieren möchten? Möglicherweise haben Sie einen Karrierebereich, den die Nutzer über die Hauptnavigation ansteuern können. Ihre Karriereseite ist damit unmittelbar und optisch in den gesamten Web-Auftritt integriert.
Alternativ können Sie die Karriereseite als Microsite konzipieren. Diese gehört dann noch immer in den übergeordneten Kontext, sprich zur Corporate Website, läuft aber unter einer eigenen Domain (Internetadresse).
Beispiel:
- integriert als Karrierebereich: www.westpress.de/jobs
- als separate Microsite: jobs.westpress.de*
(*Beispiel hier fiktiv gewählt)
Welche ist nun die bessere Lösung für Sie? Das bedarf letztlich einer individuellen Entscheidung. Beide Optionen haben ihre Vorteile, die Sie für sich abwägen sollten.
Vorteile eines integrierten Karrierebereichs:
- Nutzer bleiben auf der Corporate Website
- Design lehnt sich an die bestehende Seite an (kein neues Kreativkonzept erforderlich)
- alle Ziel- und Berufsgruppen werden erst mal zugleich angesprochen, Separierung nachfolgend möglich
- gutes Ranking (Listung in den Suchergebnissen) der Karriereseite bei Google, da sie von der Stärke bzw. Bekanntheit der Domain der Corporate Website profitiert
- je nach Umsetzung einfache Wartung und Pflege, da ein System genutzt wird
Vorteile einer Karriereseite als Microsite:
- spezifisches Thema und genaue Zielgruppenansprache stehen klar im Fokus
- sehr ausführliche Informationsweitergabe möglich (z. B. über die Unternehmensphilosophie, Benefits, Einstiegs- und Ausbildungsmöglichkeiten inklusive Stellenmarkt und Bewerbungstipps)
- Menüstruktur kann von der Corporate Website differieren
- eigenständiges Design wählbar (unabhängig von der Corporate Website)
- mögliche Verwendung neuer technischer Elemente
Wann ist eine Landingpage sinnvoll?
Deutlich schmaler beziehungsweise überschaubarer in ihrem Umfang ist eine Landingpage. Diese bietet dem Nutzer optimalerweise genau das, wonach er sucht. Zum Beispiel wichtige Zusatzinformationen zu einer spezifischen Kampagne.
Ein Beispiel: Sie initiieren eine Recruiting-Kampagne, um gezielt Busfahrer auf Ihr Jobangebot aufmerksam zu machen. Ihre Kampagne prägt das Stadtbild in Form von Großflächenplakaten und Citylight-Postern. Zudem darf natürlich auch Buswerbung nicht fehlen. Um aber auch weiterführende Informationen sowie einen Kontakt- beziehungsweise eine Bewerbungsmöglichkeit bereitstellen zu können, benötigen Sie eine leicht zugängliche Plattform. Hier bietet sich eine Landingpage mit einer einprägsamen URL (Link / Adresse zu einer Website) ideal an, z. B. bewege-deine-city.de.
Der Vorteil gegenüber einer Karriereseite ist der, dass die Informationen ausschließlich auf die Zielgruppe und deren Bedarf / Suchanfrage zugeschnitten sind. Übersichtlich arrangiert, finden Kandidaten also alles rund um den Job Busfahrer bei dem Unternehmen. Und nichts, was sie davon ablenken könnte.
Eine Landingpage verfolgt dabei immer ein bestimmtes Ziel: Conversions (das Ausführen einer gewünschten Aktion). In unserem Beispiel wäre eine Conversion, einen Interessenten zu einer Bewerbung zu motivieren. Je nach Kampagne kann das Ziel natürlich variieren. Denkbar wäre auch eine Anmeldung zum Schnuppertag beziehungsweise zu einem Recruiting-Event. In diesem Sinne ist sie konzipiert und gestaltet. Klare Handlungsempfehlungen geben dem Nutzer zu verstehen, was zu tun ist (Call-to-Action).
Wenn eine Karriereseite zur Landingpage wird
Kann eine Karriereseite auch als Landingpage funktionieren? Oder eine Landingpage die Funktion einer Karriereseite übernehmen? Beides wird bisweilen praktiziert. Zum Beispiel, wenn keine Landingpage zur Verfügung steht. Dann wird häufiger auf eine Zielgruppenseite auf der Karriere-Website verwiesen. Demgemäß sollte die Seite entsprechend alle wichtigen Infos zur Verfügung stellen, die sich der Nutzer wünscht.
Im Gegenzug kann eine Karriereseite viele Merkmale einer Landingpage aufweisen. Dann, wenn sie in ihrem Umfang und ihrer Funktion einer Landingpage sehr ähnlich ist. Für beide Formen gilt prinzipiell: Sie sollten optisch begeistern und ausreichend sowie anschaulich informieren. Der Nutzer muss sich in der Umgebung gut aufgehoben fühlen und sich zurechtfinden. Das erreichen Sie durch eine gute Usability (Gebrauchstauglichkeit / Benutzerfreundlichkeit).
Betrachten Sie Ihre Karriereseite oder Landingpage als einer der wichtigsten Schritt in der Candidate Journey. Hier entscheidet sich, ob aus dem Interessenten ein Bewerber wird. Versetzen Sie sich in die Lage des Nutzers und prüfen Sie, wie verständlich und benutzerfreundlich Ihre Seite ist. Versuchen Sie auch, sich zu bewerben. Sind Sie mit dem Ergebnis zufrieden? Perfekt! Ansonsten holen Sie sich gerne Unterstützung ins Boot.
Autorin: Tina Schwarze
Titelbild: Unsplash: © Austin Chan
Hinweis: Obgleich in diesem Beitrag nicht immer geschlechtsneutrale Formulierungen verwendet werden bzw. Schreibweisen, die die Gleichstellung der Geschlechter zum Ausdruck bringen, sind natürlich Männer und Frauen sowie Intersexuelle gleichermaßen gemeint.
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