Ist Content-Marketing die Zukunft des Personalmarketings?
Wir leben in einer modernen Mediengesellschaft. Das verschafft uns etliche Vorteile. Noch nie waren Informationen und Daten so transparent und leicht zugänglich wie heute. Neuigkeiten sowie Mitteilungen lassen sich in Windeseile konsumieren. Das ist praktisch. Aber wenn wir ehrlich sind, ist es sogar zwingend erforderlich.
Denn die tagtäglich zu verarbeitende Informationsmenge steigt ungemein schnell an. Das ist privat wie beruflich der Fall. Infolgedessen fangen wir an, Infos zu kategorisieren. Wir favorisieren jene mit einem besonderen Mehrwert für uns und jene, die unserem Konsumverhalten entsprechen. Alles andere schmeißen wir über Bord. Die logische Konsequenz: Auch die werbliche Kommunikation muss sich am Konsumweg der potenziellen Empfänger ausrichten. Da bildet das Personalmarketing keine Ausnahme.
Content-Marketing muss einen Nutzwert haben, sonst ist es sinnlos
Ich weiß nicht, wie es Ihnen mit Weihnachts- und Neujahrsgrüßen ergangen ist. Ich erhielt eine Flut an Videos, bebilderten Grüßen und Nachrichten mit mindestens drei bis hin zu geschätzt fünfzig Emojis. Die ersten Zehn waren wirklich nett und witzig. Die Folgenden (darunter übrigens viele Doppelungen) waren ermüdend bis langweilig.
Botschaften funktionieren besonders gut durch Originalität und Emotionalität. Davon lebt auch das Content-Marketing (CM). Inhalte und Themen bestechen durch ihre ebenso spannende wie emotionale Form. Idealerweise entsteht ein harmonisches Gesamtpaket aus Unterhaltung, Wissensvermittlung und Denkanstößen. Plakative Werbemaßnahme fruchten im CM nicht. Im Gegenteil. Statt dem Impuls zu folgen, sich näher mit Ihrer Arbeitgebermarke zu beschäftigen, werden Empfänger abgeschreckt.
Die Herausforderung ist es, dauerhaft gute Inhalte zu liefern und zu distribuieren
Bereits im Vorfeld muss klar sein, welche Inhalte und Themen den Nerv der jeweiligen Zielgruppe treffen werden. Das ist durchaus kniffelig. Neben der Themenfindung und der Produktion der Inhalte ist auch die Content-Distribution ein wichtiger Aspekt. Was bringen tolle Stories, wenn sie nicht gefunden werden?
Unabdingbar ist es, die eigenen CM-Maßnahmen geschickt und aufmerksamkeitsstark zu verteilen. Mehr Content für die eigene Website und die eigenen Social-Media-Kanälen zu erstellen, ist grundsätzlich ein guter Anfang. So erreichen Sie als Unternehmen allerdings vor allem diejenigen, mit denen Sie ohnehin schon in Kontakt stehen. Wer die Topkräfte von morgen ansprechen will, muss sie mit wohldurchdachten Content-Angeboten auf den von ihnen bevorzugten Kanälen überzeugen. Und das kann sich je Zielgruppe sehr unterschiedlich ausgestalten.
Die Zukunft des Content-Marketings bewegt (sich) und zwar stilecht in jedem Format
Werfen wir einen Blick auf das User-Verhalten. Die Zahl der visuell-orientierten Wesen dürfte zweifelsohne größer als die der begeisterten Textrezipienten sein. (Denken Sie noch mal an die Weihnachts- und Neujahrsgrüße via Messenger.) Bilder und Videos bestimmen immer stärker das, was wir aus der digitalen Kommunikation mitnehmen. Nicht grundlos steigt die Zahl der Short Stories immens.
Dass Ihr Content selbstverständlich auch auf dem Smartphone einwandfrei abrufbar sein sollte, müssen wir Ihnen heute nicht mehr erzählen. Alle Inhalte müssen sich unabhängig vom Gerät schnell sowie einfach erfassen lassen. Darüber hinaus ist eine direkte Interaktionsmöglichkeit goldwert.
Das Resultat: Im besten Fall lässt Ihre Zielgruppe alles stehen und liegen, um schnellstmöglich bei Ihnen anzuheuern. Ansonsten haben Sie aber zumindest einen wichtigen Gedanken angestoßen. Nämlich jenen, dass ein zweiter Blick auf Ihr Arbeitgeberangebot, zum Bespiel auf Ihrer Karriereseite, sicher ausgesprochen lohnenswert ist.
Autorin: Tina Schwarze
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