11. September 2015 Keine Kommentare

Gute Texte in der Personalwerbung (Teil 1) – Hürden abbauen

Der Inhalt von Personalanzeigen, immer noch die Nummer 1 unter den Maßnahmen zur Personalgewinnung, gleicht viel zu oft einem Rätsel. So manche Bewerber, allen voran die Berufseinsteiger, müssen erst das Dechiffrieren lernen, bevor sie überhaupt Fuß fassen können. Zugegeben: Text ist nicht alles. Doch es geht auch anders.

Der Formulierung von Stellenanzeigen sind schon ganze Werke gewidmet worden, voller guter Tipps und fundierter Ratschläge, die Sie beherzigen sollten. Aber warum scheint die meiste Personalwerbung einer Art Code zu folgen, der für den Leser kompliziert daherkommt? Vielleicht liegt es an dem Anspruch der Seriosität der Vermittler, die nach den 40er Jahren das Recruiting groß machten. Oder es liegt an dem Ursprung des Rekrutierens, das ja aus dem Militärwesen und seiner Bürokratie stammt. Möglicherweise liegt es aber auch an gedruckten Medien, in denen der Platz begrenzt ist – und wo mit wenig Worten viel gesagt werden muss.

Doch Personalwerbung umfasst ja nicht nur Personalanzeigen. Es gilt weiterhin, auch diesem Werbemittel einen modernen Sprachauftritt zu verpassen – auf einer Linie mit den anderen Instrumenten Ihrer Personalgewinnung.

Die Sprache der Zeit beherrschen

Auch heute müssen Sie Botschaften auf den Punkt bringen. Sogar mehr denn je. Bedingt durch Smartphone und Co. brauchen Sie Aussagen, die innerhalb von Sekundenbruchteilen alles transportieren, was Sie sagen wollen. Zum Glück. Ist Print also tot? Nein. Die Konsumenten und ihre Wahrnehmung wandeln sich, so auch der Anspruch an die jeweils konsumierten Produkte. Und während Verlage, Agenturen und Recruiter umdenken (müssen), muss der Bewerber das nicht. Denn er ist, so simpel das auch klingen mag, der Empfänger von Botschaften.

Bewerber sind Kinder ihrer Zeit. Das heißt im Umkehrschluss vor allem zweierlei. Einerseits müssen Sie die Sprache der Zeit sprechen. Andererseits müssen wir uns als Nutzer verstehen: Um Begeisterung zu wecken, müssen wir den Bewerbern schon ein gutes Stück voraus sein. Mitdenken und die medialen Möglichkeiten ausloten, Hürden abbauen, anstatt sie zu erhöhen.

Die Bedürfnisse von Bewerbern verstehen

In puncto textliche Inhalte bedeutet dies, existierende Sprachbarrieren in der modernen Personalwerbung einzureißen, um auch in Zukunft zu begeistern und zu Handlungen zu animieren. Die Sprache, die Sie in Ihrer Personalwerbung sprechen, muss zu Ihnen als Unternehmen passen, das ist klar. Der Text ist ebenso Teil Ihres Auftritts wie die Bildsprache. Er ist sozusagen das Abbild Ihrer „Kommunikationsstärke“ als Unternehmen.

Sicherlich: Der Inhalt Ihrer Personalwerbung kann noch so hervorragend sein – natürlich müssen auch die technischen Voraussetzungen stimmen, damit der Bewerber bei Ihnen landet. Gehen wir einfach mal davon aus, dass technisch alles passt: Wenn Sie sich umschauen, brauchen Sie überall Text – nicht nur vor dem Hintergrund der Google-Algorithmen sind online wohlüberlegte Inhalte gefragt. Ihre Werbemittel leben von der Art, wie Ihr Unternehmen spricht. Von der Art, wie Sie den Bewerber zur Candidate Journey einladen, wie Sie ihn mitnehmen, auf dass er sich an Ihre Worte gerne erinnert – ein wichtiges Kriterium.

Zugegeben, Text ist nicht alles. Aber überzeugende Inhalte im Personalmarketing sind die halbe Miete auf dem Weg zu Ihrem Wunschkandidaten. Wie wichtig das Zusammenspiel zwischen textlichem Content, Bildsprache und der Ausschöpfung medialer Möglichkeiten ist, können Sie auch in unseren Cases sehen. Im zweiten Teil wird es darum gehen, wie Sie Bewerbern sprachlich konkret entgegenkommen.

Teil 2: Gute Texte in der Personalwerbung – Bewerbern entgegenkommen.
Teil 3: Gute Texte in der Personalwerbung – Kandidaten überraschen.


Autor: Mike Heyden

Titelbild: Fotolia.com: © denisismagilov

Mike Heyden

ist Kreativer bei WESTPRESS. Der Wahl-Westfale hat sein Handwerk als Texter von der Pike auf gelernt. Im Blog schreibt er vor allem zu den Themen Personalmarketing und Employer Branding.

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