27. April 2016 Keine Kommentare

Googles Spielregeln für das Suchen und Finden im Web

Webcrawler

Google hält uns in Atem: SEO-Experten entwerfen permanent neue Strategien. Um Ihren Webauftritt im Google-Ranking nach oben zu schrauben. Um Sie Ihrer Zielgruppen deutlich näherzubringen. Um potenziellen Bewerbern den Weg zu Ihrer Karriere-Website zu ebnen.

Im vergangenen Jahr war Google bereits zweimal Themenschwerpunkt in unserem Blog. Zum einen ging es um das Algorithmus-Update Mobile Friendly. Zum anderen gab uns der Internetkonzern ein Rezept namens re:Work für eine (vermeintlich) erfolgreiche Personalarbeit an die Hand. Google ist und bleibt ein Thema – und zwar nicht nur für ITler, sondern für all jene, die sich im Web bewegen und dort präsent sein wollen. Natürlich auch für Arbeitgeber, die Ihre Zielgruppe im Netz erreichen und ansprechen möchten.

Warum nutzen wir Suchmaschinen wie Google? Weil es komfortabel ist – binnen Sekunden können wir uns Informationen einholen und uns Wissen aneignen. Ein Freund sagte kürzlich mit einem Augenzwinkern: „Wenn Google das nicht kennt, dann gibt es das auch nicht.“ So radikal der Satz klingen mag, es steckt doch jede Menge Wahrheit darin. Wer bei Google präsent ist, rückt in das Bewusstsein der Online-Community. Und diese steckt voller qualifizierter, potenzieller Bewerber.

Eine Webpräsenz bedeutet nicht, präsent zu sein

Wer sich im Netz Aufmerksamkeit erhofft, muss sich gegen zahlreiche Mitbewerber durchsetzen. Muss wissen, wie Suchmaschinen ticken. Sprich sich nicht nur die Aufmerksamkeit der Zielgruppe sichern, sondern auch die von Google. Google liebt Content: Webseiten mit guten und einzigartigen Inhalten liegen in der Gunst der Suchmaschine und werden demgemäß besser gelistet.

Google ist intelligent und erkennt „Effekthascherei“. Die Bemühung bestimmte Keywords möglichst häufig in einem Text zu verarbeiten, um bei einer Suchanfrage herausragend gerankt zu werden, ist vergebens. Webseiten mit kurzen, doppelten oder schlechten Inhalten werden vom Algorithmus identifiziert und erhalten innerhalb der Suchergebnisseiten eine schlechtere Rankingposition.

Zudem vertraut der Internetgigant auf Empfehlungen. Wird eine Website von einer Seite mit bereits gutem Ranking verlinkt (Backlink), deutet die Suchmaschine das als Verweis auf wertvollen Content. Das Ranking wird dadurch positiv beeinflusst. Nun lassen sich Backlinks derweil kaufen sowie verkaufen. Das weiß auch Google. Steigt die Anzahl von Backlinks plötzlich sprunghaft an – wertet der Algorithmus dies nicht selten als manipulatives Vorgehen.

Google denkt und lernt mit

Hinter der zumeist schlichten Google-Maske versteckt sich ein hochkomplexes, künstliches Gehirn, das je Suchanfrage dazulernt. Gemäß Suchbegriff gibt Google aus dem Index mögliche relevante Ergebnisse aus. (Dieser Index wird permanent durch Webcrawler, die man sich sehr vereinfacht als Suchroboter vorstellen kann, gespeist. Keine Sorge – es wird hier nicht zu technisch ;-)).

Der Nutzer wählt nach seinem Dafürhalten Ergebnisse aus oder auch nicht. Aktionen, die Google speichert und auswertet: Welche Seite wählt der Nutzer genau aus? Wie lange ist die Verweildauer auf dieser Seite? Wird eine neue Suche gestartet, weil die Auswahl nicht die erwarteten Resultate geliefert hat? Jedes Nutzerverhalten gibt ein positives oder negatives Signal an das künstliche Hirn.

Wählt ein User eine konkrete Seite aus und ist sein Besuch von Dauer, ist die Website für die Suchanfrage offenbar sehr relevant. Dies steigert die Wahrscheinlichkeit, dass ein anderer Nutzer mit der gleichen Suchanfrage sich ebenfalls für diese Website interessieren könnte. Basierend auf dem Wunsch schnellstmöglich dem Nutzer die besten Suchergebnisse liefern zu können, lernt Google von Click zu Click dazu.

Doch Vorsicht: Auch hier lässt sich das künstliche Gehirn manipulieren. Denn gefakte Suchanfragen nehmen ebenfalls Einfluss. Wird ganz bewusst immer wieder eine spezifische Suchanfrage gestellt und werden gezielt bestimmte Clicks getätigt, bemisst Google daran eine hohe Relevanz für die Allgemeinheit. Das kann irreführend (Stichwort: Cat Content), aber bisweilen auch brisant sein, wenn es etwa um anstößige Inhalte geht. Noch ist der Algorithmus nicht in der Lage, solche Mechanismen zu identifizieren und auszugleichen. Bleibt abzuwarten, wann das entsprechende Update folgt.

Eine Zweckehe: Google und die Karriere-Website

Doch zurück zur Karriere-Website: Google sollte sie lieben und Ihre Karriere-Website sollte die Basis für diese Liebe schaffen. SEO-Optimierung gehört zum Pflichtprogramm. Und entscheidet letztlich darüber, ob ihre Webpräsenz wahrgenommen wird oder eine Angelegenheit „für Kenner“ bleibt.

Dabei denken Suchmaschinen vor allem aus der Sucherperspektive. Was dem potenziellen Bewerber gefällt – die richtige Verfügbarmachung von Informationen, zum Beispiel durch Querverweise auf Unterseiten, eine gute Usability, aktueller Content –, das gefällt auch Google.

Wer seine Karriere-Website regelmäßig auf den Prüfstand stellt, selbst kritisch hinterfragt, sie hegt und pflegt – und hier gehören auch so selbstverständliche Dinge wie die richtige Rechtschreibung und korrekte Formatierung hinzu – wird ganz im Sinne des Bewerbers und eben auch von Google handeln.


Autorin: Tina Kalthöfer

Titelbild: © WavebreakmediaMicro / Fotolia

Tina Schwarze

ist Ihre Ansprechpartnerin für alle Anfragen rund ums Thema Content. Im Blog schreibt sie vorwiegend zu den Themen Personalmarketing und Employer Branding.

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