Geschichten in der Personalwerbung – nur so gut, wie man (von sich?) erzählt

Wer kennt das nicht? In der Zeitung blättern, online stöbern. Mal eine kurze Pause von der Hektik, kurz ausspannen. Und dann passiert’s. Sie lesen das Beste, was Sie je gelesen haben. Nur nicht da, wo Sie es erwartet hätten: Sie lesen Geschichten, die durchaus interessant sind, die das Potenzial zur viralen Verbreitung haben – während Ihrer Jobsuche, im Rahmen von Karriere-Websites, Personalmarketing-Kampagnen, im Stellenmarkt Ihrer Zeitungslektüre.
Aber leider kommt das viel zu selten vor. Woran mag das liegen? Liegt es daran, dass sich nicht viele trauen, so etwas zu starten? Weil es so schwierig scheint, den Spagat zwischen Erfundenem und Echtem hinzukriegen? Wahrscheinlich liegt die Wahrheit dazwischen. Die Geschichten sind da. Es gilt in erster Linie, sie zu finden.
Menschen erzählen Geschichten
Es fängt bei der einzelnen Person an und reicht bis hin zum Konzern. Am liebsten erzählt man von sich selbst. Von vermeintlich herausragenden Eigenschaften, von einzigartigen Benefits. Alles schon gehört, war alles schon mal da.
Allein der Blick auf die x-beliebige Personalanzeige verrät: Die Menschen hinter den zu besetzenden Positionen scheinen austauschbar. Das stößt den meisten Zielgruppen bitter auf. Aber man kennt es nicht anders, Personalwerbung „ist eben so“. Muss sie aber nicht sein. Allein schon die Unmenge an Möglichkeiten, die Zielgruppen medial zu erreichen und (auch spielerisch) anzusprechen, ist so vielfältig wie die Bandbreite an Geschichten und interessanten Einblicken in die Denk- und Sichtweise von Unternehmen.
Personalwerbung ist Kommunikation
Die Personalwerbung muss neu gedacht werden (Edit: Ja, immer noch. Und hier ein Artikel, betitelt mit „Mehr Erfolg durch Qualität“. Aus dem Jahre 1970, inzwischen auch digital verfügbar. Vor 45 (fünfundvierzig!) Jahren geschrieben.).
Am besten gehört das in den Unternehmen noch zu oft als stiefmütterlich behandelte Thema HR von Anfang an in das Gesamtkonzept des Unternehmensauftritts eingebunden. Das macht ein Unternehmen, gleich jedweder Größe, greifbar und nahbar. Also menschlich. Natürlich gehört dazu noch eine ganze Menge mehr: angefangen bei der Frage nach den richtigen Strukturen über die Anpassung und Ausführung der Aufgaben bis hin zur 1A-Candidate-Journey.
Gute Personalwerbung geht Hand in Hand mit dem Gesamtbild des Unternehmens. Das kann auch die externe Wahrnehmung entscheidend beeinflussen. Zum Beispiel, indem HR die relevanten Kanäle und Werbeformen zielführend nutzt. Auch Social Media und sogenannte Guerilla-Aktionen gehören nachwievor dazu. Am wichtigsten aber ist die enge Einbindung derjenigen, die Ihren Unternehmenserfolg ganz entscheidend beeinflussen, Ihrer Belegschaft nämlich.
Machen Sie es einfach
Erzählen Sie und Ihr Unternehmen von sich auf die Art und Weise, wie Ihre Zielgruppe es haben will. So, wie die Zielgruppe tickt, als Mensch. Eben nicht so, wie es beim „nüchternen Thema Personalwerbung“ erwartet wird. „Positive Überraschung“ muss das übergreifende Motto sein.
Und jetzt stellen Sie sich mal vor, Sie blättern in der Zeitung. Oder stöbern online. Was nehmen Sie wahr? Schon das wäre der Ansatz zu einer neuen Geschichte.
Hier geht’s zum wesentlich kürzeren Originalbeitrag: Storytelling in der Personalwerbung – nur so gut, wie man erzählt.
Autor: Mike Heyden
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