360-Grad-Videos: eine echte Bereicherung fürs Personalmarketing
Der Tag der offenen Tür, wer kennt ihn nicht. Die Chance, eine Institution – wie auch immer geartet – kennenzulernen und sich dort umzuschauen, wo der Zugang üblicherweise verwehrt bleibt. Eine gute Idee, allerdings gibt es ein Manko: Das Ganze ist zeitlich und räumlich begrenzt. Wer den Termin verpasst, kann es allenfalls beim nächsten Mal versuchen.
360°-Videos können genau hier ansetzen. Als Unternehmen laden Sie die Interessenten auf einen virtuellen Unternehmensrundgang ein. Ganz in Ruhe, orts- und zeitungebunden, schauen sie sich beispielsweise ihren potenziellen neuen Arbeitsplatz, das neue Umfeld und die neuen Kollegen an.
Vielleicht zeigen Sie sogar, was einen Kandidaten beim ersten Vorstellungsgespräch erwartet. Das mindert die Hemmschwelle und entspannt den Bewerber – schließlich „war er schon mal da“. Er lernt seinen Gesprächspartner vorab kennen, weiß direkt, mit wem er es beim Erst- oder Folgegespräch zu tun haben wird. Ist doch ideal.
Das 360°-Video ersetzt keineswegs den persönlichen Kontakt. Aber es kommt diesem zugute. Denn der Kandidat weiß etwas mehr, was ihn erwartet und worauf er sich einlässt. Und damit ist es insbesondere für Berufseinsteiger eine gelungene Möglichkeit, Infos zu sammeln und sich auf das Wunschunternehmen vorzubereiten.
360°-Videos: definitiv wegweisend
Oliver Erb hat im Juni 2015 als einer der Ersten 360°-Videos ins Personalmarketing eingebunden (siehe dazu Virtual Reality – Neue Perspektiven für Ihr Employer Branding). Potenzielle Azubis können sich seitdem virtuell die Ausbildungsstätten des Energieversorgers EnBW anschauen. Auch die Deutsche Bahn und der Konzern Bayer folgten mit VR-Personalmarketingvideos.
Keine Scheu! Zweifelsohne waren die drei Großunternehmen oder die Köpfe, die hinter den Kampagnen steckten, Vorreiter und wurden dafür für die PMI Awards nominiert und Oliver Erb sogar prämiert. Das bedeutet jedoch nicht, dass derartige Videos Konzernen vorbehalten bleiben. Denn grundsätzlich hat jedes Unternehmen – unabhängig von der Branche oder der Größe – etwas zu zeigen.
Die Möglichkeiten, die Virtual Reality fürs Personalmarketing bietet, sind noch lange nicht ausgeschöpft. Im Gegenteil – wir befinden uns gerade erst am Anfang der (virtuellen) Reise, die endlich ihren Durchbruch findet. In Zukunft wird sich der Grad der Interaktivität und Individualität sicherlich noch erhöhen.
Die Zielgruppe begeistern
Unter dem Titel „Die Zukunft ist das größte Geschenk“ lädt Samsung derzeit zu einer virtuellen Deutschlandreise ein. Erst kürzlich bot der Handy-Hersteller in einer Bundle-Aktion zu seinen neuesten Smartphone-Modellen eine Gear-VR (die VR-Brille aus dem Hause Samsung) an. VR wird also nach und nach massentauglich. Schon länger ermöglicht auch die einfache Variante, das Googles Cardboard, das VR-Erlebnis für das schmale Budget. Und bisweilen hat der eine oder andere schon nach einem Messebesuch ein Cardboard zu Hause.
Gerade junge Zielgruppen sind natürlich (technisch) neugierig. Aber auch ein Test aus der Rubrik „Selbstversuch“ zeigt, dass Herren und Damen 40+ ziemlich begeistert sind. Knapp zwei Drittel der Personalentscheider Deutschlands größter Unternehmen bewerten VR-Videos laut einer Befragung des Jobportals Jobstairs als gewinnbringende Erweiterung für das Recruiting. Laut Einschätzung der Befragten wird durch VR-Videos eine erhöhte Aufmerksamkeit, eine gesteigerte Emotionalität und eine optimierte Candidate Experience erwirkt.
Machen Sie sich gern selbst ein Bild und schauen sich beispielsweise unser Video WESTPRESS360° an. Es lohnt sich!
Autorin: Tina Kalthöfer
Titelbild: WESTPRESS
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